Besuch aus Israel

 

Persönlich bedanken bei Ruth und Steven Miller aus Israel konnte sich der Leistungskurs Geschichte MSS 11 des Gymnasiums Traben-Trarbach.  Anette Heintzen hatte die Millers, die in Deutschland auf den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren unterwegs waren, zu Vortrag und Gespräch eingeladen. Mit Familie Miller in Kontakt waren die Schüler:innen vorher, als sie eine Broschüre zur jüdischen Bevölkerung Enkirchs erstellten. Stevens Vorfahren, Familie Simon-Frank, stammen aus Enkirch und Osann-Monzel, Ruth Millers Vorfahren, Familie Mann-Lorig, aus Wiebelskirchen und Belarus. Ruth Miller las schicksalhafte Geschichten verschiedener Familienmitglieder vor. Ergreifend waren die Auszüge aus Briefen der Angehörigen aus dem Internierungslager in Gurs an diejenigen, die es nach England und Palästina geschafft hatten. Blandine Müller, die Großmutter von Steven, schreibt am 6. September 1942: „Alle Lieben fort. Ort und Adressen unbekannt.“ Die meisten wurden während des Holocaust in Auschwitz ermordet. Dennoch erneuerten die Millers nach dem Krieg ihre Beziehungen nach Deutschland.  Diese Geschichtsstunde wird allen Anwesenden nachhaltig in Erinnerung bleiben.

 

Anne Frank Tag 2021

Erneuter Erfolg bei Demokratisch Handeln

 

„Ausgezeichnetes Projekt“, so lautet zum sechsten Mal in Folge die Würdigung einer der eingereichten Arbeit des Gymnasiums Traben - Trarbach.

 

Dieses Mal beeindruckte der Leistungskurs Geschichte MSS 11 (Marie Berneck, Yannick Borinski, Philipp Havenstein, Lieve Malik, Paulin Müller, Rebecca Oster, Johannes Pautz, Björn Preikschat und Philipp Schütz unter der Leitung von Anette Heintzen) die Jury des bundesweiten Wettbewerbs Demokratisch Handeln in der Kategorie Geschichte und Erinnern. Lieve, Marie, Paulin, Philipp und Rebecca sind zudem Mitglieder der SoR-AG.

 

Ergebnis des Unterrichts und darüber hinaus ist die Broschüre „Ich war Enkircher Jüdin. Ich war Enkircher Jude. Vergesst mich nicht!“ Umfangreiche Recherchen und Gespräche mit Nachfahren jüdischer Enkircherinnen und Enkirchern machten eine Auseinandersetzung mit dem sensiblen Thema möglich. Menschen, die in Enkirch lebten, bevor sie verfolgt und die meisten von ihnen vernichtet wurden, werden mit ihren Schicksalen sichtbar.

 

In Auftrag gegeben und unterstützt wurde das Projekt vom Emil-Frank-Institut in Wittlich.https://www.emil-frank-institut.de/veranstaltungen-2015/aktuelles-2015/270-schulprojekt-des-gymnasiums-traben-trarbach

Die Broschüre ist über das Institut erhältlich oder im Anhang dieses Artikels online zu lesen.

 

In einer digitalen Feierstunde ehrte Demokratisch Handeln die Ausgezeichneten im Rahmen einer Laudatio. Das feierte der Leistungskurs gemeinsam mit seiner Lehrerin und Schulleiter Rudolf Müller-Keßeler. Urkunde, Konfettikanone und weiteres Feierzubehör waren in einem Überraschungspaket zuvor an die Schule geschickt worden.

Der Erfolg ermöglicht Schüler:innen darüber hinaus die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Workshops. Bedauerlich natürlich, dasss wir im zweiten Jahr in Folge nicht nach Berlin fahren konnte, sondern sich alles digital abspielte.

Johannes und Björn schreiben dazu:" Die Online-Preisverleihung und der Erfahrungsaustausch waren gut gestaltet und organisiert. Besonders der Erfahrungsaustausch war sehr informativ und inspirierend. Man merkte, dass jeder an seinem Projekt mit Herzblut arbeitet und interessiert und offen gegenüber anderen Projekten ist. " Andere kennenzulernen und sich Anregungen zu holen - das funktioniert auch so. Es  wurden Adresssen ausgetauscht mit anderen Projektteilnehmenden und alle freuten sich über die Vielfalt der Ergebnisse.

Das Engagement ist auch in Zeiten von Corona nicht unterzukriegen. Danke an das Demokratisch Handeln Team für diese digitale Lernstatt!

 

Die Schulgemeinschaft freut sich mit uns, der  zuvor mehrfach preisgekrönten SoR (Schule ohne Rassismus) – AG, über die Weiterführung der erfolgreichen Tradition der Teilnahme unserer Schule am Wettbewerb Demokratisch Handeln.

 

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Ich war Enkircher Jüdin.....pdf
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