Dr. Ernst Schoemann/Schömann

Ernst Schoemann, der Sohn von Sigmund Schoemann, wurde am 26.03.1901 in Kröv geboren und machte sein Abitur hier am Gymnasium 1919. Nach den juristischen Examina und der Promotion war er von 1828 bis 1934 Rechtsanwalt in Erfurt. Dann schulte er bereitete er sich auf ein Leben als Landwirt in Palästina um. Während seiner Studentenzeit war er Mitglied zionistischer Studentenvereine, in Heidelberg bei dem Verein Jüdischer Studenten Ivria. Seinen Eltern zuliebe gab er jedoch den Plan, mit einer dieser zionistischen Bruderschaften in Palästina zu siedeln, auf und erwarb in Südwestfrankreich einen Bauernhof bei Cognac; 1938 übernahm er einen Hof nahe Bordeaux. Die Okkupation Frankreichs 1940 zwang ihn zur Flucht in das unbesetzte Gebiet, wo er bei Toulouse als Pächter arbeitete. Nach der Besetzung auch des freien Frankreichs im November 1942 wurde er bei dem Versuch, in die Schweiz zu fliehen, verhaftet. Das französische Lager überlebte er, über ein Jahr von Frau und Kindern getrennt, mit Glück. Nach der Befreiung 1944 wurde er wieder Landwirt an der spanischen Grenze. Von 1945 bis 1951 arbeitete er in Saarbrücken als Rechtsanwalt, um dann endgültig einen Gutshof in der Dordogne, bei Perigueux, zu übernehmen. Seine betagten, in der besetzten Zone zurückgebliebenen Eltern, waren Ende 1940 im Judencamp Merignac bei Bordeaux interniert worden. Über das Sammellager Drancy bei Paris, brachte sie der Transportzug am 23.09.1942 nach Auschwitz, in den Tod. 

Quelle: Dr. Günther Böse, Leben und Schicksal der jüdischen Schüler des Gymnasiums Traben-Trarbach. Festschrift Gymnasium Traben-Trarbach 1993, S. 66.

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http://www.mahnmal-trier.de/Personen/schoemann.html