Dr. Milian Schoemann/Schömann

Abitur 1926. Geboren am 1.9.1907 in Traben-Trarbach als Sohn des im I. Weltkrieg gefallenen Lederhändlers Michel Schömann. Der stille, begabte Schüler war früh schon der Literatur und Dichtung zugetan. Als Student schrieb er Theaterberichte, auch in der Lokalzeitung. In der Zeitschrift der früheren Schüler (1.Jg. 1927, Nr.3) kann man seinen Beitrag über die Moseldichter Ausonius und Venantius Fortunatus noch heute lesen. Er studierte Germanistik in Leipzig, Berlin und Bonn, wo er 1930 promovierte. Seine Dissertation „Napoleon in der deutschen Literatur“ nahm der bedeutende Germanist Paul Merker in seine “Stoff- und Motivgeschichte der deutschen Literatur“ auf. 1931 übersiedelt Dr. Schömann/Schoemann beruflich nach Berlin. Von dort emigrierte er, sehr wahrscheinlich, nach Belgrad, wohin sich seine Schwester Alma 1936 von hier abmeldete. Er gilt seitdem als verschollen. Serbien war das einzige Land, in dem das Judenproblem im Sommer 1942 als “total gelöst“ nach Berlin gemeldet wurde.

Quelle: Dr. Günther Böse, Leben und Schicksal der jüdischen Schüler des Gymnasiums Traben-Trarbach. Festschrift Gymnasium Traben-Trarbach 1993, S. 67.

 

 http://www.mahnmal-trier.de/Personen/m_schoemann.html

-        Sein Vater Michel Schömann/Schoemann wurde am 22. Dezember 1879 in Lösnich geboren und starb am 29. Oktober 1917 an den Folgen seiner Kriegsverletzung in einem Lazarett in Mainz.

-        Aus Bischofsheim stammte seine Mutter Sophie Kahn.

-        Er, seine Mutter und seine Schwester wurden 1941/1942 bei den Massenerschießungen in Serbien durch die deutsche Besatzungsmacht ermordet.